„Hygienefähigkeit und Ergonomie standen bei meiner Praxiseinrichtung an erster Stelle“
Sie wusste schon früh, dass sie als Fachärztin für Oralchirurgie arbeiten und sich später in einer Einzel- oder Gemeinschaftspraxis niederlassen wollte. Nach ihrem Studium, der Promotion und ihrer Assistenzzeit, die sie unter anderem in Norwegen absolvierte, war es dann soweit: Ein ganzes Jahr lang hat Dr. Meenakshi Bloch recherchiert, organisiert und jedes noch so kleine Detail und große Möbelstück geplant. Im März 2017 eröffnete sie dann in Buxtehude ihre oralchirurgische Spezialistenpraxis. Bereuen tut sie es nicht, aber leicht sei es am Anfang auch nicht gewesen, alle Entscheidungen immer alleine treffen zu müssen.
„Blauäugig war ich sicher nicht, als ich damals angefangen habe, mich in einer Einzelpraxis niederzulassen. Ich wusste schon, wie viel Zeit eine Neugründung braucht und dass am Anfang garantiert nicht gleich alles optimal laufen wird“, erklärt Dr. Meenakshi Bloch rückblickend. Fünf Jahre war die gebürtige Hessin vor ihrer Niederlassung in Buxtehude 2017 als selbstständige Oralchirurgin in zwei Mehrbehandlerpraxen in Norwegen tätig. Auch wenn sie dort keine Mitarbeiterverantwortung und Verwaltungsaufgaben übernehmen musste, hat sie doch mitbekommen, wie viel Zeit und Aufwand Personalführung und Organisation für einen Praxisinhaber bedeuten.
Ein Jahr Planungszeit zur Gestaltung der neuen Praxis
„Ich habe mir ein Jahr Planungszeit für meine neue Praxis gegeben, das war schon sehr komfortabel und hat einiges erleichtert. Die größte Herausforderung in dieser Zeit war jedoch, dass ich komplett auf mich alleine gestellt war. Immer war ich es, die zum Schluss die Entscheidung treffen musste – vom Bodenbelag bis zum Behandlungsstuhl“, berichtet die Oralchirurgin, die in Frankfurt am Main studiert und im Bereich der Strahlentherapie in Heidelberg promoviert hat.
Worauf sie bei der Gestaltung ihrer Praxis mit drei großen Behandlungszimmern und einem OP-Raum besonders geachtet hat? Dr. Bloch: „Meine Praxis ist auf das Wesentliche konzentriert, sie hat klare Linien und ist aufgrund der vielen Glaswände sehr hell und freundlich. Das Wichtigste bei der Einrichtung war und ist für mich als Oralchirurgin neben der Ergonomie und dem Patientenkomfort jedoch die Hygienefähigkeit. Sie steht für mich an erster Stelle.“
So hat sie sich auch für die Auswahl ihrer Behandlungsstühle viel Zeit gelassen. Was sie wollte bzw. nicht wollte, wusste sie von Anfang an: kein klobiges, massives und schwer zu reinigendes Design! Im Vorfeld hat sie sich mit Freunden und Kollegen besprochen und sich auf zwei Dentalfachmessen diverse Einheiten angeschaut und ausprobiert. Durch Zufall und weil sie das skandinavische Design mit einem freischwingenden Arztelement bereits aus Norwegen kannte, ist sie bei dem dänischen Hersteller Heka Dental gelandet und hat sich für die UnicLine S-Einheiten entschieden. Warum gerade diese Behandlungsstühle? „Weil mich die Hygienefähigkeit und die Materialqualität überzeugt haben. So besteht die Basis der Einheiten aus Aluminium, ergänzt durch Glasoberflächen mit einem integrierten Touch-Display“, erklärt Dr. Bloch die Vorteile und ergänzt: „Hinzu kommt, dass mir die Peitschen-Version, bei der die einzelnen Instrumente individuell ausbalanciert sind, es also keine hängenden Schläuche, sondern Schwingbügel gibt, die Arbeit in einer ergonomisch korrekten Position erleichtert. Diese rückenschonende Haltung kannte ich bereits aus Norwegen, und ich wollte wieder so bequem arbeiten. Kurz: Bei den Heka-Einheiten stimmen Design, Stabilität, Hygienefähigkeit und Ergonomie – und sie sehen außerdem elegant aus.“
Hygienefähigkeit ist das A und O in der Oralchirurgie
Da die Oralchirurgin in ihrer Praxis ab und zu Veranstaltungen für Überweiser macht, suchte sie auch nach einer guten Videokamera. Auch hier konnte ihr Heka Dental weiterhelfen, denn das dänische Unternehmen vertreibt im Auftrag der italienischen Firma Faro die Telekamera Alya Cam, eine lichtstarke LED-Lampe mit integrierter Foto-/Video-Kamera. Dr. Bloch erklärt: „Wenn die Lampe auf den Mund des Patienten eingestellt ist, stellt sich die Kamera von selbst scharf. Per Fußschalter kann ich sie steuern und auslösen. Das heißt: Mit einem Fußklick habe ich direkt ein Foto von der OP-Situation gemacht oder eine Videoaufnahme gestartet.“
Anhand der hochauflösenden Kamerabilder kann die Oralchirurgin ihr chirurgisches Konzept sowohl Kollegen als auch Behandlern besser vorstellen und ihnen zeigen, wie sie arbeitet und wie die einzelnen klinischen Behandlungsschritte in ihrer Spezialistenpraxis aussehen – und das nicht nur anhand von Röntgenbildern. „Die Telekamera bedeutet also kaum Zeitaufwand für mich, liefert mir aber enorme Vorteile bei der Aufklärung, Präsentation und Dokumentation“, fasst Dr. Bloch zusammen.
Nach einem Jahr intensiver Planungszeit, in der ihr Dentaldepot sie immer wieder unterstützt hat, und „Antrittsbesuchen“ bei etwa 40 Zahnarztpraxen in der Umgebung eröffnete die Oralchirurgin im März 2017 ihre Überweiserpraxis – „urlaubsreif“, wie selbst heute anführt. Doch der ganze Aufwand hat sich gelohnt: Seit nunmehr dreieinhalb Jahren hat die Neugründerin ein volles Terminbuch. Von einem seichten Start, wie viele ihrer Freunde prognostiziert hatten, konnte keine Rede sein; zeitweise habe sie nicht mal richtige Pausen machen, geschweige denn Dinge nebenher abarbeiten können, äußert sie sich rückblickend.
„Ja, ich würde jederzeit noch einmal neu gründen“
Ihr Fazit: „Mit meiner damaligen Entscheidung, als Fachärztin für Oralchirurgie neu zu gründen, bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Aber es ist auch nach wie vor anstrengend; immerhin schultere ich alles alleine. Manchmal fehlt mir auch der fachliche Austausch mit einem Kollegen im Behandlungszimmer nebenan, so wie ich ihn aus den Großpraxen kenne“, sagt Dr. Bloch, die sich auch aus diesem Grund in zwei Qualitätszirkeln in ihrer Region einbringt und regelmäßig an Fortbildungen teilnimmt. „Ich habe eine wunderschöne, gut gehende Spezialistenpraxis, die für zwei Behandler ausgelegt ist. Bis jetzt hat sich der passende Praxispartner leider jedoch noch nicht gefunden.“
Würde die Oralchirurgin ihre Praxis heute noch einmal so gründen wie damals? Ihre Antwort: „Jein! Ich glaube, dass unser Gesundheitssystem in den nächsten Jahren eine solche Neugründung kaum noch zulassen wird. Den organisatorischen, finanziellen und bürokratischen Aufwand finde ich für einen einzelnen Zahnarzt schon sehr hoch. Wohl bemerkt: Ich kann mich nicht beklagen, bei mir lief es von Anfang an gut!“
Dr. Bloch würde aber auch niemandem, der es sich wohl überlegt hat und der sich mindestens ein halbes Jahr Zeit für die Planung nehmen kann, von einer Neugründung abraten: „Ja, ich würde es jederzeit noch einmal so machen. Dank einer gewissenhaften Planung, einem verlässlichen Dentaldepot an meiner Seite und dem Wunsch, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen und gestalterisch tätig zu sein, habe ich heute das Glück, Oralchirurgie eigenverantwortlich ausüben zu dürfen.“
Oralchirurgie-Buxtehude
Dr. Meenakshi Bloch
Bahnhofstraße 45
21614 Buxtehude
www.oralchirurgie-buxtehude.de
VITA:
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Lesen Sie hier den vollständigen Artikel: D4 LifeScience HEKA
Eine hohe Behandlungsqualität benötigt neben Fachwissen, permanenter Fortbildung und der Bereitschaft zu besonderer Genauigkeit auch eine erstklassige technische Ausstattung, vor allem aber benötigt sie Zeit! Nur mit viel Zeit lässt sich eine qualitativ hochwertige Zahnheilkunde erreichen. Wie sich solch ein anspruchsvoller Grundsatz in einer spezialisierten Einbehandlerpraxis umsetzen lässt, wie sich die Patienten für eine hohe, kostenintensivere Behandlungsqualität begeistern lassen und wie eine maximale Behandlungs- und Bewegungsfreiheit zu mehr Erfolg und Zufriedenheit führen kann, zeigen einige Details aus meiner Praxis „auf dem Lande“.
Seit 1983 habe ich eine Praxis für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Halver, einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen. 2014 sind wir in ein neues modernes Praxisgebäude umgezogen, das speziell für unsere Ansprüche konzipiert wurde. Unseren Patienten bieten wir vor allem Lösungen für komplizierte Zahnprobleme – ob Rekonstruktion, Zahnrettung, Implantologie, Kieferchirurgie oder Endodontie und CMD-Therapie. Die Spezialisierungen und Behandlungsqualität haben sich herumgesprochen und führen mittlerweile zu einem Einzugsbereich von mehr als 200 Kilometern.
Am Anfang meiner Berufstätigkeit hatte ich wie viele meiner Kollegen eine Durchlaufpraxis und war zeitlich immer unter Druck – ein typisches Hamsterrad. Heute haben wir am Tag vier bis maximal zwölf Patienten. Viele mehrstündige OPs (mit Mikrochirurgie, Piezochirurgie) und komplexe Rehabilitationen erfordern diesen Zeitaufwand. Kofferdam bei Komposit sind bei uns absoluter Standard – in Deutschland leider meist nicht. Bei der Endodontie kommt seit 1994 zudem regelmäßig unser OP-Mikroskop zum Einsatz, um keine Kanalstruktur oder Infrakturen zu übersehen.
Wie kam es dazu? Fort- und Weiterbildung führten sukzessiv zu einer grundlegenden Veränderung der Behandlungsabläufe und der Praxisstruktur. Die Initialzündung war 1993 meine erste Teilnahme am „IUZ“ (Initiativkreis Umfassende Zahnheilkunde in der Zahnärztekammer Düsseldorf), initiiert und getragen durch den leider schon verstorbenen Kollegen Dr. Hans-Joachim Schulz-Bongert. Das war für mich der Grundstein der postuniversitären Weiterbildung. Die Kurse dauerten immer zwei Jahre. Ich war zwölf Jahre bis zum Ende dabei. Damit war mein Fort- und Weiterbildungshunger geweckt und bis heute stehen in meiner Fortbildungsliste mehr als 400 zertifizierte Kurse, Seminare, Hands-on-Fortbildungen und Curricula. Hinzu kommen eigene Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Komposit und OP-Mikroskop/Endo deutschlandweit.
Auf Grund der intensiven Fortbildungstätigkeit spielt der ständig steigende Leistungsdruck eine weniger große Rolle. Er wird ersetzt durch Freude am Beruf. Das hohe Maß an Zeit und Qualität kann ich durch entsprechende Honorare realisieren, die ich mit dem Patienten vor der Behandlung bespreche und vereinbare, oftmals verbunden mit freiwilligen, mehrjährigen Garantien.
Neben der Qualität hat sich auch unsere Praxisorganisation in einschlägigen Patientenkreisen herumgesprochen. So kommen nicht nur Patienten zu uns, die eine spezielle Behandlung suchen, sondern auch jene, die sich keine lange Wartezeit leisten wollen oder können. In unserem Wartezimmer sitzt fast nie jemand, es sei denn wir haben einen Notfall oder einen Schmerzpatienten.
Um den tatsächlichen Zeitbedarf für unterschiedliche Abläufe umsetzen zu können, haben wir realistische Bedarfsplanungen implementiert. Hierfür ein großer Dank an mein Team, das diese Aufgabe jeden Tag brillant umsetzt. Auch werden Pufferzeiten von 15 bis 30 Minuten eingeplant, wodurch wir nie in Zeitnot geraten. Ich möchte nicht, dass meine Mitarbeiterinnen auf Rollschuhen unterwegs sind; ich mag es, wenn es in der Praxis konzentriert und leise vor sich geht. Diese Atmosphäre und unsere Pünktlichkeit schätzen die Patienten.
Zu unseren Qualitätskriterien gehört auch die Prophylaxe. Wir bieten hier alle Hilfen und Behandlungen an. Wer aber nicht bereit ist, sich konsequent um seine Mundhygiene zu kümmern (ob vor einem oralchirurgischen Eingriff oder im Verlauf einer konservierenden Therapie) hat es bei uns schwer. Patienten, die auch nach mehrmaliger Anleitung nicht bereit sind, ihre Zahnpflege überhaupt zu verbessern, passen nicht in unser Konzept; da trennen sich unsere Wege.
Ich plane nicht nur mehr Zeit für die Behandlung ein, sondern auch für die Qualifizierung meiner Mitarbeiterinnen, denn sie haben einen erheblichen Anteil am Erfolg einer Behandlung. Ich kann mich blind darauf verlassen, dass sie wissen, in welcher Reihenfolge die Mikroinstrumente zum Beispiel bei Sinusliften oder komplexen Implantationen angereicht werden müssen. Nicht selten wundert sich ein Patient, dass wir während einer längeren OP kaum gesprochen haben. Ich sage dann: „Wir sind gut trainiert und eingespielt und unsere Abläufe so strukturiert, dass wir kaum Worte brauchen.“
Da ich stets Wert auf eine erstklassige technische Ausstattung gelegt habe, musste ich beim Praxisumzug vor sechs Jahren keine neuen Geräte anschaffen. Ich habe früh angefangen, die technischen Aspekte der Zahnmedizin zu beleuchten, und schrittweise auf Hightech-Systeme umgestellt. Auch wenn der Patient mit seiner Biologie im Vordergrund steht, unsere Behandlung ist doch eine technische. Wir haben heute viele Möglichkeiten, Behandlungsrisiken zu minimieren. Sie gilt es, zu nutzen und in den Behandlungsplan zu integrieren – wie zum Beispiel die Piezochirurgie, ein OP-Mikroskop oder ein DVT.
Da die Behandlungseinheit das Herzstück einer jeden Praxis ist, lege ich auch hier Wert auf Qualität, aber auch auf kompromisslose Einfachheit und Bedienbarkeit. Denn mal ehrlich: Was braucht eine gute Einheit? Wasser, Strom und Luft – mehr nicht. Ein Behandlungsstuhl ist für mich kein Statussymbol wie für andere ein Auto, sondern ein Arbeitsgerät, das mir in erster Linie ein bequemes, sicheres Arbeiten ermöglichen muss – ohne teuren, technischen Schnickschnack und ohne, dass ich nach drei Stunden am Stuhl erschöpfter bin als der Patient im Stuhl.
Durch Zufall bin ich vor mehr als 30 Jahren auf den dänischen Hersteller Heka Dental gestoßen. In Kopenhagen habe ich die Firma besucht und den sympathischen Seniorchef Steen B. Nielsen kennengelernt. Die Einheiten sind äußerst funktionell, solide und systematisch aufgebaut. Faszinierend war aber für mich, dass sie bereits damals zwei einzigartige Merkmale hatten: Es gab standardmäßig eine Umkehrung der Luft-Wasser-Einspeisung.
Man konnte also abends die Leitungen in den Geräten rückspülen und anschließend mit Luft trocknen, einfach durch Umlegen eines Hebels – eine hygienische Glanzleistung. Außerdem gab es die Möglichkeit einer Fernwartung! Die Techniker in Kopenhagen konnten die Elektronik via Telefonleitung und Akustikkoppler überprüfen und beispielsweise die Drehmomente der Mikromotoren einstellen. Da ich schon immer technisch interessiert war, hat mich zudem die Möglichkeit, die Behandlungseinheiten selber zu warten, direkt überzeugt. In meiner Gründungsphase habe ich daher als einer der ersten Zahnärzte in Deutschland zunächst zwei Heka-Einheiten installieren lassen.
Ich weiß noch, wie mir der Seniorchef des damals noch kleinen Familienbetriebs später meine dritte Einheit mit seinem alten Volvo aus Kopenhagen persönlich angeliefert hat. Er kam an einem Freitag gegen 14 Uhr und bereits kurze Zeit später war die Einheit aufgebaut und angeschlossen. Für den Fall der Fälle hat er mir einen Ersatzteilkoffer und eine Trouble-Shooting-Liste dagelassen. Damit war ich in der Lage, die Einheiten selbst zu warten und notfalls zu reparieren – ein Traum! Seit mehr als 15 Jahren habe ich sogar eine „Lizenz zur Wartung von Heka-Einheiten“. Damit bin ich quasi „offizieller“ Heka-Servicetechniker für meine Einheiten (in Zeiten eines ziemlich skurrilen Medizin-Produkte-Gesetzes eine große Erleichterung). In 30 Jahren habe ich so nicht einen einzigen Techniker gebraucht!
Heka-Einheiten lassen sich nicht nur einfach warten und reparieren, sondern auch intuitiv bedienen. Gerade während einer Behandlung unter Mikroskop sind minimale Bewegungen schon viel; kleinste Bewegungen müssen hier reichen – am besten manuell, dann habe ich es in der Hand, die richtige Position für mich und meinen Patienten zu finden. Ich brauche keine Kopfstütze, die automatisch rein- und rausfährt. Sie muss nur stabil sein. Hinzu kommt, dass alles, was vollautomatisch abläuft, anfällig ist und auch kaputt geht. Nach 30 Jahren kann ich bestätigen, dass die dänischen Einheiten kaum störanfällig sind. Ein anderer Vorteil ist die ergonomische Freiheit: Die Instrumente sind über unterhängende Spiralschläuche (damals eher selten) mit der Einheit verbunden. Der Spiralschlauch lässt sich ohne Kraftaufwand in alle Richtungen ziehen und rollt sich zum Schluss quasi selbst wieder ein. Der Hygieneaufwand (Desinfektion der Schlauchoberfläche) ist natürlich geringfügig größer, aber auf diese Bewegungsfreiheit und Flexibilität möchte ich nicht mehr verzichten – gerade auch bei schwer zugänglichen Behandlungsbereichen. Winkelstücke und Turbine lassen sich damit fast kraftfrei benutzen, als wären sie kabellos.
Wenn wir über Hygiene und Desinfektionsmöglichkeiten sprechen – gerade jetzt in der schlimmsten Pandemie mit SARS-CoV-2 – sind leicht zu desinfizierende Oberflächen extrem wichtig. Was bei Kleingeräten (wie Piezosurgery von Mectron) längst umgesetzt wurde, betrifft nun auch Behandlungseinheiten. So haben die neuesten Heka-Einheiten eine sehr gut zu desinfizierende Glasoberfläche mit Sensoren zur Bedienung darunter (ähnlich einem Smartphone).
Mein Fazit: In meinen mehr als 35 Berufsjahren als Zahnarzt habe ich vieles hinterfragt, geändert und ausprobiert und die Praxis immer wieder neu sortiert. Dabei habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dass ich mir und meinem Team die Zeit gebe, die es braucht, um nachhaltig erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen. Qualität ist das Gegenteil von Zufall; sie bedeutet letztlich Sicherheit für die Patienten, aber auch für mich und mein Team. Ich möchte nicht in einer Massenpraxis arbeiten, gegen die Zeit anrennen bzw. mich von Patienten überrennen lassen. Ich möchte maximale Behandlungs- und Bewegungsfreiheit haben. Und Freiheit ist ein hohes Gut, das man sich in unserem doch eigentlich „freien Beruf“ immer wieder neu erkämpfen muss.
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Praxis für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Dr. Wolfgang Moser
Jugendheimstr. 2 a
58553 Halver
www.moserzahn.de
VITA:
1976-1981 | Studium der Zahnmedizin an der Universität Marburg |
1981 – 1983 | Assistenzarzttätigkeit in der Praxis Dr. Herbert Einhoff, Attendorn (Schwerpunkt Chirurgie) |
1982 | Promotion zum Dr. med. dent. |
1983 | Niederlassung in eigener Praxis in Halver |
1990 | Akademie für zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe: Beginn der Spezialisierung für Endodontie |
1994 | |
Seit 1994 | Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen, Kurse und Kongresse (Chirurgie/Implantologie, Endodontie, Komposit) |
1997 | Referententätigkeit „OP-Mikroskop in der tägl. Praxis“ |
Seit 1997 | Referententätigkeit „Komposittechnologie, Mikroskopie“ |
2001 | Fortbildung Implantatchirurgie, Universität Bern (Schweiz) |
2004-2006 | Zertifizierte Postgraduierten-Ausbildung Implantologie (DGI) |
1993-2011 | IUZ, Zahnärztekammer Düsseldorf |
Seit 2004 | Fortbildungsschwerpunkt Oralchirurgie (Augmentations-Chirurgie/Implantologie) |
Seit 2015 | lnahme bei Qualitätszirkeln Implantologie (DGI und DGOI) |
Seit 2017 | Zulassung für Röntgen mit DVT-Systemen in eigener Praxis |
In Michael Wenzels Brust schlagen zwei Herzen: ein deutsches und ein dänisches. Der Zahnarzt wurde in Hamburg geboren, ist aber quasi Dreiviertel-Däne, denn beide Großmütter, ein Großvater und auch seine Mutter stammen aus dem nordischen Königreich. Doch nicht nur seine biologischen Wurzeln, auch sein zahnmedizinischer Ansatz und die Behandlungseinheiten im familiengeführten Zahnärztehaus Rahlstedt stammen aus Skandinavien. So geht es in der hanseatischen Gemeinschaftspraxis schon seit langer Zeit vor allem um Prävention und Prophylaxe für die Patienten und um Arbeitsergonomie und Effizienz für die fünf Behandler und die 15 Mitarbeiter.
„‘Die Sonde muss schreien!‘ oder ‚Extension for prevention‘ – so hieß es früher in deutschen Zahnarztpraxen. Das ist heute zum Glück anders. Heute wird immer weniger gebohrt und immer mehr vorgesorgt. Bei uns in Rahlstedt wahrscheinlich schon länger als in anderen Praxen, denn wir praktizieren das skandinavische Konzept schon seit Jahrzehnten“, erklärt Michael Wenzel (Abb. 1). Der Hanseat arbeitet mit seinem Bruder und zwei gleichberechtigten Partnern in einer der ältesten familiengeführten Zahnarztpraxen in Hamburg. Seit drei Generationen bieten sie den Patienten ein breites Spektrum an zahnmedizinischen Leistungen an – traditionell nimmt dabei die Prophylaxe einen besonders hohen Stellenwert ein.
PAR-Behandlungen bereits in den 50er Jahren
„Mein Großvater, der das Zahnärztehaus (Abb. 2) vor mehr als 90 Jahren gegründet hat, war nach dem 1. Weltkrieg einige Jahre als Assistenzzahnarzt in Skandinavien unterwegs. Er brachte damals nicht nur meine Großmutter – eine Zahnarzthelferin – aus Dänemark mit, sondern auch den Präventionsgedanken und verankerte ihn immer mehr in der Praxis. Bereits in den 50er Jahren nahm er Parodontalbehandlungen vor und erstellte den PAR-Status und Röntgenbefunde – zu einer Zeit, als das in deutschen Praxen noch nicht gang und gäbe war“, erzählt er weiter. Auch sein Vater, der vor seinem Zahnmedizinstudium in Hamburg eine Lehre zum Zahntechniker absolvierte, verbrachte die Assistenzzeit in Dänemark und lernte dort ebenfalls seine spätere Frau kennen.
Da Wenzel zweisprachig aufgewachsen ist, ging auch er nach Dänemark, um dort nach seinem Abitur das Staatsexamen an der Universität Kopenhagen zu machen. Da sich die Skandinavier damals vor allem an den Amerikanern orientierten und auch die meisten Lehrbücher aus den USA kamen, sei dort eine andere Zahnheilkunde entstanden als in Deutschland oder in der Schweiz, erläutert Wenzel und fährt fort: „In Skandinavien war der präventive Behandlungsanteil hoch und der Prothetikanteil niedrig, in Deutschland war es genau umgekehrt. Die Dänen haben einen ganz anderen, aus meiner Sicht viel besseren zahnmedizinischen Ansatz!“
„Wir erwarten, dass unsere Patienten präventiv mitziehen!“
In dem Königreich werden die Kinder bereits in den Schulen von staatlich festangestellten Zahnärzten betreut und behandelt. Für den Hanseaten ein großer Vorteil: „Durch diese Grundversorgung fällt kein Kind durchs Raster! In Deutschland müssen sich die Eltern darum kümmern, dass sich ihre Kinder die Zähne putzen und sie zum Zahnarzt gehen. In Dänemark sind die Untersuchungen und Behandlungen Unterrichtsbestandteil! Dadurch sind dort sehr viele kariesfrei.“
Als Erwachsener bekommt man vom dänischen Staat weiterhin alle vorbeugenden Maßnahmen wie Kontrolluntersuchungen, Röntgenbilder und Zahnreinigungen erstattet, sobald man jedoch in die Behandlung geht, ist man selbst dafür verantwortlich und muss demnach auch finanziell für Kronen, Brücken und Prothesen aufkommen. Wenzel ist begeistert: „Das ist ein klarer Präventionsansatz, der in Dänemark zu einer deutlich besseren Mundgesundheit geführt hat. Wer als Erwachsener nicht auf seine Zähne aufpasst, ist demnach selber schuld und muss dann in sein eigenes Portemonnaie greifen. Die Patienten haben dadurch einen eigenverantwortlichen Bezug zu ihren Zähnen.“
Im Zahnärztehaus Rahlstedt nehmen die Prophylaxe-Aufklärung und -Vorsorge (Abb. 3) daher auch einen hohen Stellenwert ein – mit Erfolg: Kamen die Patienten früher alle paar Jahre zum „Richten ihrer Zähne“ in die Praxis, kommen sie heute regelmäßig, um ihre gepflegten Zähne zu zeigen und sich ein Lob abzuholen. Wenzel dazu: „Wir erwarten, dass unsere Patienten mitziehen. Wer nicht akzeptiert, dass es uns als Zahnärzte in erster Linie um die Zahngesundheit geht, hat sich die falsche Praxis ausgesucht! So haben wir uns über all die Jahre einen mundhygienebewussten Patientenstamm aufgebaut, der uns überdies auch gerne weiterempfiehlt.“ Und stolz fügt der Hamburger hinzu: „Bei der Generation, die ich von Kindheit an betreut habe, ist die Kariesfreiheit weitestgehend Standard!“
Weniger Arbeitsbelastung dank schwebender Instrumente
Dem Praxismotto „Tradition trifft Innnovation“ folgend hat der Zahnarzt, der sich neben der Prävention auf festsitzenden Zahnersatz und adhäsive Füllungen spezialisiert hat, aus Dänemark auch noch etwas anderes mitgebracht: In den sieben Behandlungszimmern in der Rahlstedter Villa steht bereits die vierte Generation von Dentaleinheiten von Heka Dental (Abb. 4), einem führenden dänischen Familienunternehmen.
Wenzel erklärt: „Als ich nach dem Studium zurück in die Praxis kam, sollte sie gerade komplett renoviert werden. Ich suchte nach einem Konzept, wie man sie effizienter, hygienischer und vor allem ergonomischer gestalten kann – und in Dänemark wurde ich fündig!“ Im Vergleich zu den deutschen Einheiten mit Köchersystem, wo man die Instrumente von unten greift, kamen sie bei Heka Dental erstmals von oben (Abb. 5). Der Vorteil liegt für ihn auf bzw. in der Hand: „Durch die Technologie der hängenden, schwebenden Instrumente hat man das Gewicht nicht in der Hand, es wird vielmehr von einer Feder zurückgehalten. Dadurch reduziert sich die Arbeitsbelastung deutlich.“
Ein weiter Vorteil ist für ihn die Möglichkeit, als Zahnarzt alleine zu arbeiten: „Auch das ist ein skandinavisches Modell. In Dänemark braucht man nicht für alles eine Assistentin, sondern kommt dank der innovativen Einheiten, die sehr nah um den Patienten herumgebaut sind, gut alleine zurecht. Ich habe einen Studienkollegen in Dänemark, der beidhändig arbeitet und bis heute keine Assistentin in seiner Praxis hat!“
Am Anfang sei es, so Wenzel, für alle ungewohnt gewesen, dass der Patient so tief liegt und der Behandler alles direkt um sich herumhat. Aber das ergonomische Konzept, dass die Absaugung auf drei, der Bohrer auf zwölf und der Zahnarzt auf neun Uhr ist, habe sich sehr schnell bei ihnen durchgesetzt.
Auch in punkto Materialien hat die dänische Technik überzeugt. Sie ist solide unter anderem aus Aluminium und Glas gebaut und vereint eine hohe Gerätequalität: So sind Design und technische Steuerung von Heka Dental, die Mikromotoren kommen aus der Schweiz, die Absaugung aus Deutschland, die Mehrfunktionsspritze aus Italien… Wenzel: „Die Dänen statten ihre Stühle mit bewährten Geräten und Instrumenten europäischer Hersteller aus. Sie suchen sich die besten Produkte, kooperieren mit den Herstellern und integrieren sie in ihre Einheiten. Kurz: Heka Dental hat ein überzeugendes Ergonomiekonzept mit kurzen Greifwegen, flexibler Absaugung (Abb. 6), runder Fußsteuerung und optimaler LED-Ausleuchtung, der sogenannten ‚Licht-Ergonomie‘.“
Vertrauen ist die Grundlage für eigenverantwortliche Pflege
Der Zahnarzt ergänzt: „Hinzu kommen ein schlankes Design, das gut in unsere kleinen Räume passt, hochwertige Materialien und Geräte sowie ausbalancierte Instrumente. Die Firma ist kein unpersönlicher Großkonzern, sondern ein innovatives, solides Familienunternehmen – so wie wir!“
Seit 37 Jahren setzt sich Michael Wenzel für die Zahngesundheit seiner Patienten in der Familienpraxis, die seit 1948 auch über ein eigenes Praxislabor verfügt, ein. Seit 1990 ist sein Bruder Ole als Behandler mit dabei, und auch die nächste Generation steht bereits in den zahnmedizinischen Startlöchern. Was er sich für die Zukunft des Zahnärztehauses wünscht? „Wir haben viele Patienten, die seit Jahrzehnten zu uns kommen und uns ihre Gesundheit anvertrauen. Ihnen möchten wir noch viele Jahre eine hochwertige Zahnheilkunde mit präventivem Schwerpunkt anbieten können und keine, die monetär ausgerichtet oder deren Orientierung von Investoren abhängig ist. Das Vertrauen des Patienten und die persönliche Beziehung zu ihm sind die Grundlage, dass er mitzieht und sich um seine Zähne kümmert und dass wir ihn noch lange betreuen und versorgen können!“
Eine der größten Sportveranstaltungen der Welt kommt nach Kopenhagen, wenn die Tour de France am 1. Juli dort startet.
Heka Dental war in Paris, als die Routen vorgestellt wurden, und nutzte die Gelegenheit, um an einer von Dansk Industri organisierten Exportkampagne teilzunehmen. Wir präsentierten unsere Produkte auf der Champs-Élysées vor dem Maison du Danemark, wo wir hohen Besuch von S.K.H. Kronprinz Frederik erhielten.
Nun ist es an der Zeit, dass die Tour in Kopenhagen beginnt, wo Heka von Dansk Industri eingeladen wurde, den ganzen Juni über von Montag bis Freitag eine Sonderausstellung im Foyer des Industriens Hus, im Rådhuspladsen in Kopenhagen, direkt neben dem Tivoli, zu zeigen.
Dansk Industri hat dazu in seinem letzten Newsletter an die Mitglieder, DI Business, einen Artikel veröffentlicht.
Lesen Sie den Artikel in voller Länge im PDF Format HIER oder hier unten.
(Der Artikel ist aus dem Dänischen übersetzt)