Gelungene Neugründung: Dr. Meenakshi Bloch ließ sich 2017 als Oralchirurgin in Buxtehude nieder

„Hygienefähigkeit und Ergonomie standen bei meiner Praxiseinrichtung an erster Stelle“

Sie wusste schon früh, dass sie als Fachärztin für Oralchirurgie arbeiten und sich später in einer Einzel- oder Gemeinschaftspraxis niederlassen wollte. Nach ihrem Studium, der Promotion und ihrer Assistenzzeit, die sie unter anderem in Norwegen absolvierte, war es dann soweit: Ein ganzes Jahr lang hat Dr. Meenakshi Bloch recherchiert, organisiert und jedes noch so kleine Detail und große Möbelstück geplant. Im März 2017 eröffnete sie dann in Buxtehude ihre oralchirurgische Spezialistenpraxis. Bereuen tut sie es nicht, aber leicht sei es am Anfang auch nicht gewesen, alle Entscheidungen immer alleine treffen zu müssen.

„Blauäugig war ich sicher nicht, als ich damals angefangen habe, mich in einer Einzelpraxis niederzulassen. Ich wusste schon, wie viel Zeit eine Neugründung braucht und dass am Anfang garantiert nicht gleich alles optimal laufen wird“, erklärt Dr. Meenakshi Bloch rückblickend. Fünf Jahre war die gebürtige Hessin vor ihrer Niederlassung in Buxtehude 2017 als selbstständige Oralchirurgin in zwei Mehrbehandlerpraxen in Norwegen tätig. Auch wenn sie dort keine Mitarbeiterverantwortung und Verwaltungsaufgaben übernehmen musste, hat sie doch mitbekommen, wie viel Zeit und Aufwand Personalführung und Organisation für einen Praxisinhaber bedeuten.

Ein Jahr Planungszeit zur Gestaltung der neuen Praxis
„Ich habe mir ein Jahr Planungszeit für meine neue Praxis gegeben, das war schon sehr komfortabel und hat einiges erleichtert. Die größte Herausforderung in dieser Zeit war jedoch, dass ich komplett auf mich alleine gestellt war. Immer war ich es, die zum Schluss die Entscheidung treffen musste – vom Bodenbelag bis zum Behandlungsstuhl“, berichtet die Oralchirurgin, die in Frankfurt am Main studiert und im Bereich der Strahlentherapie in Heidelberg promoviert hat.
Worauf sie bei der Gestaltung ihrer Praxis mit drei großen Behandlungszimmern und einem OP-Raum besonders geachtet hat? Dr. Bloch: „Meine Praxis ist auf das Wesentliche konzentriert, sie hat klare Linien und ist aufgrund der vielen Glaswände sehr hell und freundlich. Das Wichtigste bei der Einrichtung war und ist für mich als Oralchirurgin neben der Ergonomie und dem Patientenkomfort jedoch die Hygienefähigkeit. Sie steht für mich an erster Stelle.“
So hat sie sich auch für die Auswahl ihrer Behandlungsstühle viel Zeit gelassen. Was sie wollte bzw. nicht wollte, wusste sie von Anfang an: kein klobiges, massives und schwer zu reinigendes Design! Im Vorfeld hat sie sich mit Freunden und Kollegen besprochen und sich auf zwei Dentalfachmessen diverse Einheiten angeschaut und ausprobiert. Durch Zufall und weil sie das skandinavische Design mit einem freischwingenden Arztelement bereits aus Norwegen kannte, ist sie bei dem dänischen Hersteller Heka Dental gelandet und hat sich für die UnicLine S-Einheiten entschieden. Warum gerade diese Behandlungsstühle? „Weil mich die Hygienefähigkeit und die Materialqualität überzeugt haben. So besteht die Basis der Einheiten aus Aluminium, ergänzt durch Glasoberflächen mit einem integrierten Touch-Display“, erklärt Dr. Bloch die Vorteile und ergänzt: „Hinzu kommt, dass mir die Peitschen-Version, bei der die einzelnen Instrumente individuell ausbalanciert sind, es also keine hängenden Schläuche, sondern Schwingbügel gibt, die Arbeit in einer ergonomisch korrekten Position erleichtert. Diese rückenschonende Haltung kannte ich bereits aus Norwegen, und ich wollte wieder so bequem arbeiten. Kurz: Bei den Heka-Einheiten stimmen Design, Stabilität, Hygienefähigkeit und Ergonomie – und sie sehen außerdem elegant aus.“

Hygienefähigkeit ist das A und O in der Oralchirurgie
Da die Oralchirurgin in ihrer Praxis ab und zu Veranstaltungen für Überweiser macht, suchte sie auch nach einer guten Videokamera. Auch hier konnte ihr Heka Dental weiterhelfen, denn das dänische Unternehmen vertreibt im Auftrag der italienischen Firma Faro die Telekamera Alya Cam, eine lichtstarke LED-Lampe mit integrierter Foto-/Video-Kamera. Dr. Bloch erklärt: „Wenn die Lampe auf den Mund des Patienten eingestellt ist, stellt sich die Kamera von selbst scharf. Per Fußschalter kann ich sie steuern und auslösen. Das heißt: Mit einem Fußklick habe ich direkt ein Foto von der OP-Situation gemacht oder eine Videoaufnahme gestartet.“
Anhand der hochauflösenden Kamerabilder kann die Oralchirurgin ihr chirurgisches Konzept sowohl Kollegen als auch Behandlern besser vorstellen und ihnen zeigen, wie sie arbeitet und wie die einzelnen klinischen Behandlungsschritte in ihrer Spezialistenpraxis aussehen – und das nicht nur anhand von Röntgenbildern. „Die Telekamera bedeutet also kaum Zeitaufwand für mich, liefert mir aber enorme Vorteile bei der Aufklärung, Präsentation und Dokumentation“, fasst Dr. Bloch zusammen.
Nach einem Jahr intensiver Planungszeit, in der ihr Dentaldepot sie immer wieder unterstützt hat, und „Antrittsbesuchen“ bei etwa 40 Zahnarztpraxen in der Umgebung eröffnete die Oralchirurgin im März 2017 ihre Überweiserpraxis – „urlaubsreif“, wie selbst heute anführt. Doch der ganze Aufwand hat sich gelohnt: Seit nunmehr dreieinhalb Jahren hat die Neugründerin ein volles Terminbuch. Von einem seichten Start, wie viele ihrer Freunde prognostiziert hatten, konnte keine Rede sein; zeitweise habe sie nicht mal richtige Pausen machen, geschweige denn Dinge nebenher abarbeiten können, äußert sie sich rückblickend.

„Ja, ich würde jederzeit noch einmal neu gründen“
Ihr Fazit: „Mit meiner damaligen Entscheidung, als Fachärztin für Oralchirurgie neu zu gründen, bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Aber es ist auch nach wie vor anstrengend; immerhin schultere ich alles alleine. Manchmal fehlt mir auch der fachliche Austausch mit einem Kollegen im Behandlungszimmer nebenan, so wie ich ihn aus den Großpraxen kenne“, sagt Dr. Bloch, die sich auch aus diesem Grund in zwei Qualitätszirkeln in ihrer Region einbringt und regelmäßig an Fortbildungen teilnimmt. „Ich habe eine wunderschöne, gut gehende Spezialistenpraxis, die für zwei Behandler ausgelegt ist. Bis jetzt hat sich der passende Praxispartner leider jedoch noch nicht gefunden.“
Würde die Oralchirurgin ihre Praxis heute noch einmal so gründen wie damals? Ihre Antwort: „Jein! Ich glaube, dass unser Gesundheitssystem in den nächsten Jahren eine solche Neugründung kaum noch zulassen wird. Den organisatorischen, finanziellen und bürokratischen Aufwand finde ich für einen einzelnen Zahnarzt schon sehr hoch. Wohl bemerkt: Ich kann mich nicht beklagen, bei mir lief es von Anfang an gut!“
Dr. Bloch würde aber auch niemandem, der es sich wohl überlegt hat und der sich mindestens ein halbes Jahr Zeit für die Planung nehmen kann, von einer Neugründung abraten: „Ja, ich würde es jederzeit noch einmal so machen. Dank einer gewissenhaften Planung, einem verlässlichen Dentaldepot an meiner Seite und dem Wunsch, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen und gestalterisch tätig zu sein, habe ich heute das Glück, Oralchirurgie eigenverantwortlich ausüben zu dürfen.“

Oralchirurgie-Buxtehude
Dr. Meenakshi Bloch
Bahnhofstraße 45
21614 Buxtehude
www.oralchirurgie-buxtehude.de

VITA:

  • 1999 – 2006: Studium der Zahnmedizin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main
    2008: Promotion in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
  • 2007 – 2008: Assistenzzahnärztin im öffentlichen Dienst in Norwegen
  • 2008 – 2010: Weiterbildungsassistentin der Oralchirurgie in der MKG-Praxis Dr. Dr. P. Benkert und Dr. T. Diwo in Darmstadt
  • 2010 – 2011: Weiterbildungsassistentin der Oralchirurgie in der Gemeinschaftspraxis Drs. Buchholz in Erlangen
  • 2011 – 2016: Selbstständige Tätigkeit als Oralchirurgin in Arendal und Kristiansand in Norwegen
  • 2017: Neugründung der oralchirurgischen Praxis in Buxtehude

 

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